Die Sehenswürdigkeiten

Die drei Tore

Das Haupttor : La Porte de France

Ursprünglich diente das Haupttor dem Warenhandel vor allem mit der Schweiz. Der untere Teil des Tors wurde 1330 erbaut und hat im Laufe seiner Geschichte einige Veränderungen erlebt. Deshalb trug das Haupttor nacheinander erst das Wappen des heiligen deutschen Reichs und dann das von Ludwig dem XIV. 1871 bekam es die Türmchen, die jedoch 1912 wieder entfernt wurden. Zu Anfang hatte das Haupttor eine Zugbrücke mit Gitter sowie zwei Türen, die man natürlich nachts und sonntags während der Messe geschlossen hielt.

Das Munster Tor : La Porte de Munster

Das Munster Tor wurde im 14. Jahrhundert errichtet und prägt die Geschichte hauptsächlich aufgrund der Hexereien, denn die Gefolterten wurden durch dieses Tor zur Hinrichtung auf die Wann geführt. Die Fenster an diesem Tor weisen jedoch mit ihren Jakobsmuscheln auch auf weniger mörderische Funktionen hin, denn sie symbolisieren eine Etappe der Pilgertour nach Santiago de Compostela. Das Munster Tor diente ebenfalls zur Gewittermeldung, wie die Glocke im heute noch unzerstörten Glockentürmchen zeigt.

Das Brandner Tor : La Porte du Brand

Von den drei Toren, die Turckheim umgeben, hatte das Brandner Tor die wichtigste Verteidigungsrolle. Dies zeigt seine massive Architektur, ohne jegliche Verzierung, ausser vielleicht die Gordone, eine Skulptur, die Neugierige vertreiben oder sich über Feinde lustig machen sollte. Das Brandner Tor hatte damals ein Gitter, eine Zugbrücke über dem Graben und zwei Türen, welche man ausser während der Weinlese immer geschlossen hielt.

1843 wurden am Brandner Tor grössere Renovierungsarbeiten durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit bekam es seine Wetterfahne, ein Werk von J.B.Hun. Im Jahr 2006 wurde eine weitere Renovierung, sowohl innen als aussen durchgeführt.

Die Kirche und der Kirchturm

In einem Dokument von 898, spendet ein gewisser Hérimont dem Abt Engelfried (von der benediktinischen Abtei aus Munster im Tal Sankt Gregor) alle seine Eigentümer in Thuringheim sowie einen Teil der Kirche.
In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde dieses nur wenig bekannte Bauwerk durch eine romanische Konstruktion ersetzt. Ungefähr 2400 Turckheimer Einwohner machten durch Spenden diesen Bau möglich. Er beinhaltete drei Altare : den Hauptaltar, den Altar des heiligen Jakobus und den des heiligen Johannes, des Täufers. Alle waren ornamentiert mit Skulpturen und Tabernakeln, die verschwunden sind.
Aus dieser Zeit bleibt nur der Glockenturm übrig, dessen Datum man auf 1190 schätzt. Das Schiff hatte 7 Jahrhunderte lang gedient und wurde dann zwischen 1837 und 1839 durch einen neoklassizistischen Bau ersetzt.
Einige Spuren erinnern noch an das ursprüngliche romanische Bauwerk wie z.B. die romanischen Kapitelle, das Gerüst des alten Dachstuhls und einige Überbleibsel von Spitzbogenfensterrahmen erinnern an das alte romanische Bauwerk.
Der quadratische Kirchenturm zeigt eine klassische lombardische Fries. Der Teil mit roten winklig gehauenen Sandbausteinen ist alt, der verputzte Teil ist jünger.
Die im alten Glockenturm ausgebaute Kapelle präsentierte u.a. drei Standfiguren : die heilige Margerite mit dem Drachen, die heilige mit dem Kelch, sowie die heilige Katherina (oder Ursula, ein Zweifel besteht), alle sind Werke von einem Turckheimer Bürger namens Herr Braun.
1661 wurde der Kirchturm nach einem Blitzeinschlag erhöht und 1736 musste er nach einem Tornado Windsturm repariert werden. Bei dieser Gelegenheit bekam er "ein Fässchen mit Wetterfahne - alles mit Gold überzogen" oben auf seinen Gipfel.
Am 24. Juni 1652, nach Aufforderung des Pfarrers, entschied der Magistrat als Namenspatronin die heilige Anne, Mutter der Jungfrau Maria. Diese Wahl erklärt sich einfach aus dem Grund, dass das Volksfest Ende Juli gefeiert wurde, und Sankt Anne (26. Juli) gab somit dem Fest seinen kirchlichen Urgrund. Auch das Pilgern nach Trois Epis, welches 1491 entstand, breitete sich aus und somit behielt Turckheim seine Originalität.
Turckheim befindet sich auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Der Weg führt durch das Brand Tor in die Stadt. Ein Gedenkstein befindet sich an der Wand des alten Pfarrhauses und in der Kirche kann man ein sehr schönes Gemälde von Sankt Jakob bewundern. Entlang der rue du Conseil und der Grand rue bis zum Munster Tor sind Nägel aus Bronze in die Pflastersteine gehauen, um den Pilgern den  Weg zu seigen.

Die Wacht

Zu Anfang "Laube", dann "Herrenstube" genannt, wurde das Gebäude den Korporationen im Jahr 1575 übergeben, welche daraus ihr Hauptquartier machten. Die Geschichte der Wacht ist ziemlich bewegt : es gab einen Versammlungsraum und einen Ofen, das heißt Küchenwerkzeug, Geschirr usw.  Alles was für das Leben der Korporation notwendig war, sowie die Kirchlicheobjekte für die Prozessionen- gegenstände. Dann wurde eine Wohnung daraus, schließlich eine Mädchenschule und im Erdgeschoß gab es sogar eine Metzgerei. Erst im Jahre 1970 wurde dort das Polizeibüro installiert. Ein Kaiseradler Beschmückt die Fassade, oben im Giebel eine Kampanile überdacht eine Glocke von 1658.

Vor der Wacht befindet sich ein Brunnen, der schon in der Stadtordnung von 1667 erwähnt wird: es war verboten, dort seine Wäsche zu waschen und Tiere zu tränken. Dieser Brunnen, Stockbrunnen genannt, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Er trägt auf seinem Mittelpfosten eine Mutter Gottes Statue mit Kind und ist die einzige Wasserstelle, die mit Quellwasser versorgt wird.

Das Rathaus

Das Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und war damals der Gerichtssitz der alten Kaiserstadt. Der Stall und die Anbauten sind 1860 zerstört wordenn. Der Saal im Erdgeschoß diente lange als Tanzsaal. Bei der Renovierung wurden zwei gothische und eine romanische Mauer entdeckt.

Das ursprüngliche Geländer aus Schmiedeeisen ist durch eine Balustrade aus Sandstein von Rouffach ersetzt worden.


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